Il y croise des êtres dont les visages ont perdu leur éclat comme le souligne l’adjectif : « pâles » au vers 2. Denn wie in der Analyse bereits dargelegt, gehören die Blinden und die Stadtbewohner im Grunde zusammen, sie bilden die zwei Seiten ein und derselben Stadt[41]. Bei Hugos Danksagung an einen blinden Dichter finden wir zudem einen ähnlichen „Kompensations“-Gedanken wie bereits bei Diderot: „L´aveugle voit dans l´ombre un monde de clarté. Die Beispiele von Diderot und Kant haben gezeigt, dass die Ansichten über visionäres Vermögen oder privilegierte Erkenntnisfähigkeit in Verbindung mit Blindheit wie in der Antike auch im Jahrhundert der Aufklärung stark voneinander abwichen. Während „darder“[3] einen sehr zielgerichteten Blick suggeriert, bleibt das Objekt, auf das sich ihre dunklen Augäpfel („leurs globes ténébreux“) richten, ihm dennoch rätselhaft („on ne sait où“). La démarche esthétique de Duchamp repose sur un pari : la présentation de la forme doit déclencher le jeu des représentations symboliques associées spontanément à ces formes (ce jeu avec les automatismes psychiques sera explicitement exploité quelques années plus tard par les surréalistes dans les "poèmes-objets"). Im Mittelpunkt des Textes stehen jedoch zunächst die Blinden, deren Sehen unter dem Zeichen des „Als ob“ steht, weshalb Klinkert es ein „inszeniertes, unechtes Sehen“ nennt[2]. Elles sont entourées d’un décor sordide et se caractérisent comme lui par l’oxymore « funèbre gaieté » du vers 18. 4. Charles Baudelaire: 'A une Passante' - Analysen und Materialien, Klaus Bahners, GRIN Verlag. Gegenstand der Dichtung (und der contemplation) soll nicht länger das Erhabene und Schöne in der Natur sein. Somit wurde deutlich, dass der Text mehrfach indirekt die Frage nach dem Göttlichen stellt, bis sie schließlich am Schluss des Gedichts explizit geäußert wird. In diesen Worten klingen Unverständnis und Ratlosigkeit, aber auch Verachtung an. Stierle erblickt in dieser Darstellung der Blinden das sprachliche Äquivalent einer Karikatur, da sie das Lächerliche und Groteske in der Erscheinung der Blinden besonders prägnant hervorhebt[4]. Doch ebenso wenig wie sie Anteil an der Gesellschaft nehmen, werden sie der Wahrheit teilhaftig. um den quälenden Gedanken zu entgehen. - Hohes Honorar auf die Verkäufe Jahrhunderts. Ziel dieser Arbeit war es, Baudelaires moderne Poetik anhand dieses Gedichtes anschaulich zu machen. Im Falle der Stadt ist es das lyrische Ich selbst, welches die Aufmerksamkeit der ihn umgebenden cité auf sich ziehen will und somit zum Sprech- und Betrachtungsobjekt wird. Néanmoins, c’est le spleen qui semble ici s’impose puisque Baudelaire clôt son texte sur une note sombre et pessimiste. Ihre Welt ist durch das unendliche Dunkel und die ewige Stille gekennzeichnet („Ils traversent ainsi le noir illimité, / Ce frère du silence éternel“). amalgamated; “ Le jeu, l'am our, la bonne chère,/ Bouillonnent en toi, vieux chaudron ”. Chénier beschreibt einen „blinden Alten, dessen Gesang die Elemente erweicht“[36]. Ce texte. Des milliers de livres avec la livraison chez vous en 1 jour ou en magasin avec -5% de réduction . 1) Baudelaire, Charles: Die Blumen des Bösen – Les Fleurs du Mal. Le poète les voit comme des femmes passionnées. Dem beständig nach oben gerichteten Blick wird eine Opposition gegenüber gestellt: „on ne les voit jamais vers les pavés / Pencher rêveusement leur tête appesantie“. Ganz im Gegenteil dazu sucht er bewusst, das Bizarre darzustellen und diesem betrachtend standzuhalten. Charles Baudelaire gilt als einer der bedeutendsten französischen Dichter und Kunstkritiker des 19. Denn auch hier tritt ein Widerspruch zutage, der das lyrische Ich konsterniert zurücklässt. Enfin, l’expansion du nom « plafonds » au vers 9 également : « sales » finit de peindre un décor qui paraît être, comme ces prostituées, laissé à l’abandon. Mit dem silence éternel spielt Baudelaire wörtlich auf ein Zitat Blaise Pascals an: „Le silence éternel de ces espaces infinis m´effraie“. Le lieu est comparé à un « antre taciturne » (=silencieux) ce qui ajoute une dimension effrayante. Anaphore de «Comme» : la relation avec cette femme est assimilée à des vices (le jeu, l’alcoolisme). Doch da die Blinden nicht sehen können, erscheint ihr beharrliches Starren in einen Himmel, dessen Licht sie nicht erreicht, umso rätselhafter. Die Blinden heben sich dadurch von der Masse der übrigen Menschen ab, von der Stadt, die um sie herum singt, lacht und blökt („tu chantes, ris et beugles“). Zum ersten Mal zeigt es sich direkt zu Beginn des Textes (V. 1 „mon âme“), zwei weitere Male am Ende des Gedichts (V. 13 „je me traîne aussi“ und V. 14 „Je dis“). Das erschreckende Detail der dunklen Augäpfel wird durch eine interessante lautliche Besonderheit negativ konnotiert: das Wort „ténébreux“ korrespondiert mit „affreux“ (durch den Reim) wie auch mit „terribles“ (durch den Anlaut te), sodass diese beiden Adjektive in der Beschreibung der düsteren Augäpfel gewissermaßen „nachhallen“. Durch diese simple Multiplikation rücken die Blinden schon ein gutes Stück ab von der mythologischen Figur des blinden Sehers. Dans « Le jeu », Baudelaire choisit de décrire des femmes qui étrangement lui ressemblent. Baudelaire spricht von einem „élément éternel, invariable, dont la quantité est excessivement difficile à déterminer“[23]. Effectivement, Baudelaire a quitté la rue assourdissante pour un hôtel de passe. Grundlage dieser Ästhetik Baudelaires ist unter anderem seine besondere Auffassung von Schönheit. Die ironisch gebrochene contemplation 3.2. Le décor du poème est à la fois à l’image des prostituées et à la fois à l’image du poète. Dies erklärt sich dadurch, dass Baudelaires Blinde zwar nicht sehen können, jedoch „[c]omme s´ils regardaient au loin“, ihre Augen unablässig zum Himmel wenden (V. 5ff „Leurs yeux [...] restent levés / Au ciel“). Essays on Nineteenth-Century French Literature, Ohio State University Press 1980 « Le jeu » est un poème, constitué de 6 quatrains, qui s’inscrit dans la section « Tableaux parisiens » des Fleurs du Mal. 5) Mayer, Mathias: Dialektik der Blindheit und Poetik des Todes. Elles symbolisent, en effet, l’antithèse du spleen et de l’idéal. 11 Pendant qu´autour de nous tu chantes, ris et beugles. Bezeichnenderweise wird diese Frage als Aussage eingeleitet („Je dis“), und somit gewissermaßen als „unecht“ entlarvt. Ähnlich wie bei Sophokles befähigt der Mangel die Blinden also zu höherer Erkenntnisfähigkeit. Ces derniers sont ternes, aux traits si inexistants que des. Gleichzeitig weist die unterschiedliche Schreibweise von ciel / Ciel auf den zweifelhaften Status dieser Instanz hin. Changer ). Gegenstand der geforderten Betrachtung sind im Falle der Seele die Blinden, die allerdings erst mit dem letzten Wort des Textes namentlich genannt werden (insofern enthüllt sich hier die besondere Funktion des Titels Les Aveugles, welcher es trotzdem erlaubt, die Beschreibung durch den Sprecher auf die Blinden zu beziehen). Es wurden verschiedene, zum Teil philosophische Ansätze zum Thema Blindheit beleuchtet und skizziert, wie sich Baudelaires Darstellung innerhalb dieses historischen Kontextes situiert. 3.3. G. Goebel, 'A une passante. Das lyrische Ich erscheint also nicht als isoliert, sondern als verschiedenen Gruppen zugehörig. Problématique.Lecture expressive du texte. 3) Jauß, Hans Robert: Kunst als Anti-Natur: Zur ästhetischen Wende nach 1789, in: Jauß, H. R.: Studien zum Epochenwandel der ästhetischen Moderne, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1989 Parfois aussi le dard d'un insecte jaloux Inquiétait le col des belles sous les branches, Et c'était des éclairs soudains de nuques blanches, Et ce régal comblait nos jeunes yeux de fous. Nicht zuletzt bleibt fraglich, an wen sich diese Frage richtet. Unter anderem werden die Blinden mit Gliederpuppen („Pareils aux mannequins“) und Schlafwandlern („Terribles, singuliers comme les somnambules“) verglichen. Der Bereich der Dunkelheit und des Nicht-Sehens ist also eindeutig negativ behaftet. / Quand l´œil du corps s´éteint, l´œil de l´esprit s´allume“[38]. Diesen begegnet Baudelaire aber nicht mit „Vergöttlichung der Natur“ oder indem er versucht, der „Faktenaußenwelt“[53] eine verklärte Naturerfahrung entgegenzusetzen. Paradoxalement, leur monstruosité les rend fragiles puisque leurs doigts convulsés au vers 7 est le signe d’une « infernale fièvre » laquelle est renforcée par l’allitération en f. Le décor du poème est à la fois à l’image des prostituées et à la fois à l’image du poète. Dieser Aspekt soll unter Berücksichtigung von Blaise Pascals divertissement in Kapitel 3.3. näher erörtert werden. Der leere Blick der Blinden spiegelt also die Leere des Himmels[50] und „[i]ndem der Sprecher die blicklosen Augen der Blinden betrachtet, schaut er in den Abgrund einer Welt, aus der sich das Göttliche zurückgezogen hat. Elle rit à la Mort et nargue la Débauche, Ces monstres dont la main, qui toujours gratte et fauche, Dans ses jeux. „Ô cité! Vollständige zweisprachige Ausgabe. Die ironisch gebrochene contemplation Le bac c'est de l'eau alors hydratez-vous ! Er empfindet sie als „affreux“, „vaguement ridicules“, „[t]erribles“ und „singuliers“. Durch die Großbeschreibung von ciel wird in dieser letzten Zeile deutlich, dass es sich bei dem Himmel, zu dem die Blinden so unbeirrt aufblicken, um den Himmel als Sitz des Göttlichen handelt. Jahrhundert gerät die Dialektik dieses Mythos in die Diskussion. Bei Kant ist davon nicht mehr die Rede. 8) Sartre, Jean Paul: Baudelaire, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1978 Pareils aux mannequins; vaguement ridicules; Terribles, singuliers comme les somnambules; 4 Dardant on ne sait où leurs globes ténébreux. Sogleich wird klar, dass diese Betrachtung nichts mit romantischer Naturbeschauung gemein hat; das lyrische Ich fordert seine Seele dazu auf, etwas Entsetzliches zu betrachten. Les femmes qui ont inspiré Baudelaire Par Cyril Guinet - Publié le 30/08/2017 à 11h25 - Mis à jour le 18/12/2018. Da ist jene lärmende, nach Genuss strebende Ansicht der Stadt, in der sich die Bewohner dem Vergnügen hingeben. Der Mensch in der Großstadt meidet jegliche Beschäftigung mit sich selbst, geschweige denn mit Gott. Tout d'abord, le texte. Vielmehr gewinnt man den Eindruck, es handle sich um eine Instanz, die sich verselbständigt hat, außer Kontrolle geraten ist. : « Le Petit Chaperon rouge », Contes, Charles Perrault, Explication linéaire n°8 : « Les Femmes et le Secret », Fables, La Fontaine. [51] “. Nun erklärt sich, was die Blinden suchen: sie suchen das Göttliche, welches sich aus der modernen Großstadtwelt zurückgezogen hat, in ihr nicht mehr erkennbar ist. Es konnte ein Bedeutungszusammenhang zwischen dem Akt der Betrachtung und der Fähigkeit, das Göttliche zu erkennen, aufgezeigt werden. Es stellt sich die Frage, ob mit „tous ces aveugles“ nicht die Bewohner von Paris selbst gemeint sind. In einer solchen modernen Welt wie Baudelaire sie wahrnimmt, in der Vergnügen und Zerstreuung den einzigen Lebensinhalt ausmachen, ist der Mensch nicht mehr fähig, das Göttliche zu erkennen. Auch Baudelaires Konzept von Blindheit weicht von traditionellen Schemata ab. Le Jeu est un poème de Baudelaire publié dans la section Tableaux parisiens Einleitung. Baudelaires Ästhetik der Moderne 3.1. Dabei ist es womöglich gerade das Träumen, welches den Blinden als eine Form „inneren Sehens“ die Kontemplation am ehesten ersetzen könnte[9]. Der noch wichtigere Unterschied liegt aber darin, dass Baudelaires Blinden nicht nur das Augenlicht fehlt, ihnen fehlt auch die Fähigkeit zur Erkenntnis. Avertissez-moi par e-mail des nouveaux articles. Für Kant ist das fehlende Augenlicht zwangsläufig mit einem Defizit verbunden, Erkenntnisse über die Welt zu erlangen, wie sie sich den (sehenden) Menschen darstellt. Kennzeichnend für erstere ist deren Seelenlosigkeit, für letztere, dass sie nicht über Bewusstsein verfügen. Zwar gehen die Blinden nicht den Weg der Verdrängung, sie liefern sich der drängenden Frage nach dem Göttlichen aus. Die Tatsache, dass eine solche Erscheinung nun zum Gegenstand der Kunst gemacht wird, führt zu einer Ästhetisierung des Grotesken und hebt es gleichsam in eine erhabene Position. 1 – Famous French Poem “À Une Passante” by Charles Baudelaire – Audio Recording Literaturverzeichnis. Beispiele hierfür bieten etwa André Chéniers Gedicht L´Aveugle oder Victor Hugos À un poëte aveugle. 3.1. Il y croise des êtres dont les visages ont perdu leur éclat comme le souligne l’adjectif : « pâles » au vers 2. Als Grundlage wird zunächst eine Analyse des Gedichts vorgenommen, welche dazu dienen soll, grundsätzliche Erkenntnisse über die wichtigen Themen und Bezüge des Textes zu gewinnen. 3. Möglicherweise erhoffen sich die Blinden, „dort eine Kompensation oder doch wenigstens eine Erklärung ihres Übels zu finden“[7] ? Analyse des images. He sees the poem not as a 'jeu d'esprit' but as an ars poetica in miniature. Mais, plus qu´eux hébété. Elles rappellent à bien des égards « les petites vieilles ». Baudelaire entwirft in Les Aveugles ein Paris, welches zwei Seiten aufweist. Son œuvre maîtresse, Les Fleurs du Mal, recueil de poèmes en vers, est un ouvrage majeur de la poésie française du XIXe siècle. Von den Trobadours zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997, S. 181, - Publikation als eBook und Buch Le plan est, en effet, relativement rapproché, la mise en page simple et la pose naturelle contrairement aux pratiques courantes des autres ateliers de l'époque, où l'artifice et les accessoires étaient de mise. Dies deutet darauf hin, dass das lyrische Ich diese absolute Frage, wie Stierle sie nennt[14], also als eine unbeantwortbare begreift. „Indem [Baudelaire nun] die Blindheit um die Dimension der Wahrheit verkürzt, begeht er nichts weniger als einen Traditionsbruch“[40]. Le comparé « la musique » n'est nommément présent que dans le titre et l'incipit. Changer ), Vous commentez à l’aide de votre compte Facebook. Seine Abwehrhaltung gegenüber der reinen Nachbildung von Natur formulierte Baudelaire auch selbst: „Je trouve inutile et fastidieux de représenter ce qui est parce que rien de ce qui est ne me satisfait“[1]. Aus diesem Gedanken heraus stellt Baudelaire immer wieder das – oberflächlich betrachtet – Hässliche und Lächerliche dar. Einschränkend muss jedoch bemerkt werden, dass keine wirkliche, gegenseitige Kommunikation zustande kommt, sodass die Sprache das lyrische Ich in gleichem Maße mit der Stadt verbindet, wie sie es von ihr trennt[11]. Entdecken Sie "Les Fleurs du mal de Baudelaire (Analyse approfondie)" von Hervé Romain und finden Sie Ihren Buchhändler. Bexte, Peter: Blendung – Figuren der Blindheit in Kunst und Wahrnehmungstheorie, Kassel 1996, S. 61, [43] Sartre, Jean Paul: Baudelaire, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1978, S. 20, [46] Pascal, Blaise: Pensées, Paris: Garmier 1960, S. 109, [52] vgl.